Elastizität für die Fahrbahn im Gotthard-Basistunnel
Erschütterungsschutz von Getzner im längsten Eisenbahntunnel der Welt
© AlpTransit Gotthard
Erschütterungsschutz von Getzner im längsten Eisenbahntunnel der Welt
Bürs/Österreich. Getzner Werkstoffe hat die Fahrbahn im Gotthard-Basistunnel mit einem Erschütterungsschutz ausgestattet. Die Maßnahme dient der Verlängerung der Lebensdauer aller Oberbaukomponenten und der Erhöhung des Reisekomforts. Der mit 57 Kilometern künftig längste Eisenbahntunnel der Welt geht voraussichtlich 2016 in Betrieb.
Der Gotthard-Basistunnel ist Teil der neuen Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT), des derzeit größten Bauprojekts der Schweiz. Reise- und Transitzüge fahren die gesamte Strecke von 57 Kilometern zukünftig mit bis zu 250 km/h – und das in nur 15 Minuten. Dies stellt hohe Anforderungen hinsichtlich Verfügbarkeit, Belastbarkeit sowie Lebensdauer an die Fahrbahn im Tunnel.
Um den Fahrweg langfristig nutzen bzw. eine Überbeanspruchung vermeiden zu können, musste die Fahrbahn mit elastischen Komponenten ausgestattet werden. Dabei fiel die Wahl auf das LVT-System (Low Vibration Track), bei dem die Fahrbahn mit Einzelblockschwellen aus Beton ausgeführt wird. Die Schwellen kommen mit den elastischen Einlagen von Getzner aus dem Werkstoff Sylodyn® in einen Gummischuh. „Der größte Vorteil des LVT-Systems ist die leichte Austauschbarkeit der Einzelelemente, da zwischen den Gleisen und der Fahrbahn keine starre Verbindung besteht. Dazu kommen positive Eigenschaften wie eine hohe Gleisgenauigkeit, Langlebigkeit, Zuverlässigkeit sowie die geringen Unterhaltskosten", erklärt Helmut Bertsch, Projektverantwortlicher bei Getzner. Auch alle Weichen im Tunnel wurden mit dem hochelastischen Polyurethan-Werkstoff Sylodyn® gelagert. Auf den Zulaufstrecken zu den Tunnelportalen mit Schotteroberbau wurden zahlreiche Strecken- und Weichenschwellen mit elastischen Schwellensohlen von Getzner ausgestattet. Sie schonen den Schotter und verlängern die Stopfintervalle, wodurch der Wartungsaufwand reduziert und die Instandhaltungskosten gesenkt werden.
Die Maßnahmen im Tunnel zielen auf eine Reduktion von Erschütterungen, die bei einer Zugüberfahrt entstehen, eine längere Lebensdauer der Fahrbahn sowie einen höheren Reisekomfort ab. „Der Gotthard-Basistunnel ist ein Vorzeigeprojekt, das hinsichtlich Tunnellänge, Technik und Logistik alles weltweit bisher Dagewesene übertrifft. Dass wir den Auftrag erhalten haben, ist primär den exzellenten Werkstoffeigenschaften, unserem technischen Know-how, aber auch den namhaften Referenzen zu verdanken", fasst Helmut Bertsch zusammen.
Die Anforderungen an die Bahntechnik im Tunnel waren bei diesem Projekt sehr hoch, denn alle Materialien müssen über die gesamte geplante Nutzungsdauer des Tunnels eine hervorragende Performance liefern. Die hochfrequente Nutzung der Fahrbahn mit bis zu 250 Zügen pro Tag beansprucht die Strecke ebenso überdurchschnittlich. Deshalb mussten die Materialien bereits im Vorfeld Versuche mit hoher Dauerbelastung sowie künstliche Alterungstests bestehen. Auch seitens der Auftraggeber gab es strenge Vorgaben, wie Helmut Bertsch erklärt: „Getzner musste für die gesamte Projektlaufzeit eine hohe Lieferfähigkeit sowie ein Höchstmaß an Qualität gewährleisten."
Für den Gotthard-Basistunnel wurden eigens spezielle Hochgeschwindigkeitsweichen auf Basis der neuesten Technik entwickelt. Dabei war es besonders wichtig, dass alle Bauteile höchste Anforderungen erfüllen. Die verschiedenen hochelastischen Einlagen von Getzner aus Sylodyn® sorgen bei der Zugüberfahrt für eine gleichmäßige Einsenkung auf der gesamten Weichenlänge sowie im Übergangsbereich von der Schiene auf die Weiche. Die optimale Materialauswahl sowie die daraus resultierende Schieneneinsenkung wurden von Getzner berechnet. „Langzeitreferenzen auf der ganzen Welt sowie Messungen im realen Gleis beweisen, dass sich unsere Lösungen im Eisenbahnoberbau bereits seit Jahrzehnten erfolgreich bewähren. Unsere hochelastischen Werkstoffe isolieren Schwingungen im Bahnbereich effektiv – sehr zur Zufriedenheit der Kunden" informiert Helmut Bertsch abschließend.
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