Getzner schützt „Tren Maya“ in Mexiko vor Vibrationen
Nachhaltiger Lärm- und Schwingungsschutz für Bahnstrecke zu Maya-Stätten
Bürs (AT), Cancún (MX). Getzner Werkstoffe, führender Schwingungsschutz-Spezialist, trägt beim mexikanischen Großprojekt „Tren Maya“ zur Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit bei: Die Lösungen zum Schutz von Anrainern, des Naturschutzgebiets und des Eisenbahnoberbaus sind für Jahrzehnte ausgelegt, was sich auch positiv auf den Instandhaltungsaufwand der Strecke auswirkt. „Tren Maya“ wird voraussichtlich 2024 fertiggestellt. Die Nachfrage nach lange wirksamen Schwingungsschutzlösungen für die Bahn steigt weltweit weiter.
„Tren Maya“ ist eines der größten Infrastrukturprojekte mit internationaler Beteiligung, das Mexiko derzeit realisiert. Die Eisenbahnstrecke mit einer Länge von über 1.500 Kilometern wird an verschiedenen touristisch bedeutenden Stätten der Maya-Kultur ebenso wie an Städten und Stränden entlangführen. Aktuell befindet sich das Projekt in der Endphase, die Bahnlinie soll Mitte 2024 in Betrieb gehen – auch dank der termingerechten Lieferung der Getzner-Produkte. „Mit unserer Arbeit können wir mithelfen, die Belastung von Mensch und Natur deutlich zu minimieren. Unsere Lösungen dämmen bahnbedingte Vibrationen und Lärm und schützen den Eisenbahnoberbau. Das ist vor allem für die Anrainer und das Naturschutzgebiet, aber auch für die Betreiber ein Riesenvorteil“, betont Jürgen Rainalter, Geschäftsführer von Getzner Werkstoffe.
Einsatz für Jahrzehnte im Naturschutzgebiet
„Mexiko profitiert von diesem Projekt sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch“, erklärt Jürgen Rainalter weiter. Neben dem Güterverkehr sollen ab Mitte 2024 rund drei Millionen Menschen pro Jahr umweltschonend per Bahn an 20 Orte gelangen können. Da die Strecke teils durch ein sensibles Biosphärenreservat führt, kommt der Erschließung der historischen Maya-Stätten mit der Bahn große Bedeutung zu. Die elastisch gelagerte Bahnstrecke „Tren Maya“ wird jahrzehntelang vor übermäßigem Lärm und Erschütterungen geschützt sein. Der Schwingungsschutz-Spezialist ist bereits seit 2019 an diesem Großprojekt in sensiblen Naturschutzgebieten involviert. „Getzner hat uns bereits in der Planungsphase bewiesen, dass wir es mit einem erfahrenen und in der Umsetzung höchst zuverlässigen Projektpartner zu tun haben. Der intensive Austausch mit dem Experten bringt dem Projekt insbesondere in Hinblick auf die Nachhaltigkeit große Vorteile“, erklärt Luis Váldes, Generaldirektor von Lumietri de México S.A. de C.V.
Lärm und Erschütterungen dämmen
Auf den „Tren Maya-Strecken“ kommen gleich mehrere Schwingungsschutzanwendungen von Getzner zum Einsatz: Im touristisch und wirtschaftlich wichtigen Abschnitt Nummer 5 von Tulum nach Cancun werden beispielsweise aktuell Unterschottermatten, wie der Name schon sagt, unter dem Schotter der Bahntrasse verlegt. Sie sind dafür gemacht, die Übertragung von Erschütterungen auf die Umgebung zu reduzieren und gleichzeitig die Gleislage zu stabilisieren. „Unsere Unterschottermatten dämmen bahnbedingte Vibrationen und den Körperschall, was für die Anrainer und das Naturschutzgebiet von großem Vorteil ist“, schildert Thomas Gamsjäger, Verantwortlicher für den Bahnbereich bei Getzner.
Weniger Wartungs- und Instandsetzungsaufwand
Zum besonderen Schutz des Bahnoberbaus und stark verschleißanfälliger Stellen baut Getzner speziell besohlte Schwellen aus dem selbst entwickelten Polyurethan-Werkstoff Sylomer in den Fahrweg ein. Schwellensohlen werden vor allem eingesetzt, um den Schotter vor zu schnellem Abrieb zu schützen. Die unter der Schwelle angebrachte elastische Schicht „bettet den Schotter ein“, um ihn zu schützen. „An stark verschleißanfälligen Stellen zeigen die Schwellensohlen eine besonders große Wirkung. Der Schwingungsschutz verlängert die Lebensdauer des Bahnoberbaus und der Bauwerke – und das über Jahrzehnte hinweg, ohne an Wirksamkeit zu verlieren. Das wirkt sich auch für die Betreiber langfristig positiv aus: Die Strecke bleibt länger funktionstüchtig, der Wartungsbedarf und somit auch der Energieaufwand und die Kosten für die Instandhaltung der Strecke können verringert werden“, so Thomas Gamsjäger
Verbesserter CO2-Fußabdruck
Der Einsatz der effizienten und langlebigen Schwellensohlen und Unterschottermatten für „Tren Maya“ zielt darauf ab, die Lebensdauer des Oberbaus zu erhöhen, den Instandhaltungsaufwand zu minimieren und dadurch mehr Nachhaltigkeit ins Gesamtsystem zu bringen. „Im Vergleich zu herkömmlich umgesetzten Bahnstrecken und über die Lebensdauer der Strecke berechnet, erzielen wir auf diese Weise einen wesentlich kleineren CO2-Fußabdruck. Das wurde bereits in einer Studie der Technischen Universität Graz nachgewiesen“, schildert Thomas Gamsjäger. Der Schwingungsschutz ist darauf ausgelegt, über Jahrzehnte hinweg wartungsfrei zu funktionieren, ohne an Wirksamkeit zu verlieren
Verstärkung gesucht
Das Großprojekt „Tren Maya“ ist ein Beispiel für die weltweit starke Nachfrage nach nachhaltigen Lösungen für den Erschütterungsschutz beim Ausbau von Schienennetzen. „Dass Sicherheit, Nachhaltigkeit und Lärmschutz heute für den Personenverkehr und die Güterlogistik entscheidend sind, ist unumkehrbar. Diese Entwicklung hat Getzner ein starkes erstes Halbjahr 2023 mit über 80 Mio. Euro Umsatz beschert. Unsere Geschäftserwartungen bleiben unverändert optimistisch, weshalb wir sowohl in der Konzernzentrale in Bürs als auch für unsere internationalen Standorte weitere tatkräftige Mitarbeitende suchen“, fasst Jürgen Rainalter zusammen. Freie Stellen sind unter www.getzner.com/karriere zu finden.
Tren Maya
Die Trasse von Tren Maya soll von der Stadt Palenque im Bundesstaat Chiapas im Südosten Mexikos über zwei verschiedene Routen bis zum Touristenort Cancún in Quintana Roo verlaufen. Die westliche Route führt über den Bundesstaat bzw. die Stadt Campeche und Yucatán bis nach Cancún, der östliche Streckenast soll entlang verschiedener Maya-Plätze, Städte und Strände dorthin führen. Der überwiegende Teil der Strecke besteht bereits und wird bahntechnisch aufgewertet, rund 40 Prozent werden neu gebaut.