Riverside: Neuartige Gebäudelagerung aus Vorarlberg für New Yorker Wolkenkratzer
Komplett entkoppelte Stockwerke dämpfen Schwingungen der Bahn
Komplett entkoppelte Stockwerke dämpfen Schwingungen der Bahn
Bürs/N.Y. An der New Yorker Riverside enstand vor Kurzem über einem Bahntunnel ein 41-stöckiger Wolkenkratzer mit zwei Türmen: The Rushmore Building. Die bauliche Innovation stammt vom Vorarlberger Schwingungsexperten Getzner Werkstoffe: Zwei komplette Etagen des 130 Meter hohen Gebäudes sind – wie Schubladen zum Herausnehmen – schwingungstechnisch komplett entkoppelt.
Das Bürser Unternehmen Getzner Werkstoffe war von Beginn an in die Lösungsentwicklung und Realisierung des Rushmore Buildings integriert. Das Gebäude an der Riverside war Teil des größten Bauprojekts in New York seit 50 Jahren. Getzner ist nicht nur Entwickler und Hersteller von Werkstoffen zur Dämmung und Isolierung von Vibrationen. Das Unternehmen ist vor allem auch ein erfahrener Berater in bautechnischen Fragen der Schwingungstechnik.
An der New Yorker Riverside verhinderte bis vor Kurzem die dort verlaufende Bahnlinie sämtliche Bauaktivitäten. Die Herausforderung für Getzner bestand darin, einen 130 Meter hohen Gebäudekomplex mit zwei Türmen über dem Tunnel der New Yorker Bahn AMTRAK elastisch zu lagern, um so Erschütterungen der Bahn zu reduzieren. Am Bebauungsgebiet verkehren täglich zwei Bahnlinien mit je 25 Tonnen Achslast, zudem ist auf dieser Strecke eine U-Bahn Linie geplant. Durch das technische Wissen der Vorarlberger Experten entstand eine intelligente Systemlösung mit elastischen Werkstoffen, die Wirtschaftlichkeit, Lärmschutz und Wohnkomfort für die BewohnerInnen des Rushmore Buildings bringen.
Gemeinsam mit Experten erarbeitete Getzner eine innovative Lösung: Einzelne Etagen des 41-stöckigen Bauwerks haben elastische Lager. Zwei Stockwerke sind – wie Schubladen zum Herausnehmen – schwingungstechnisch komplett entkoppelt. Wie, erklärt Projektmanager Andreas Stofleth von Getzner Werkstoffe in Bürs: „Der erste Stock und der Mezzanin des Gebäudes liegen auf neun Zentimeter dicken Lagerblöcken aus dem Polyurethan-Werkstoff Sylomer®. Keine der beiden Etagen ist fest mit dem Gebäude verbunden. Auch seitlich schützen Matten die tragenden Säulen gegen den Einfluss von Wind.“ Getzner erstellte gemeinsam mit Architekten und Dynamikern detaillierte Lastverteilerpläne, in denen die Belastung jedes der 350 Auflagepunkte exakt ermittelt wurde.
Die Zusammenarbeit beginnt bei der Definition bautechnischer Rahmenbedingungen und geht oft bis zur gemeinsamen Entwicklung von Innovationen. Kompetenter Partner des Vorarlberger Schwingungsexperten in den USA ist die Soundown Corporation. Das Unternehmen war für die erfolgreiche Koordination des Projektes verantwortlich. Für Getzner begann die Bauphase im Juli 2007 und endete im Frühjahr 2008. „Unser Projektteam fand die Zusammenarbeit mit Getzner und Soundown während der Planungs- und Abstimmungsphase sehr positiv. Beide Unternehmen waren sehr kooperativ und initiativ als es darum ging, alle Beteiligten in das Projekt einzuführen und für die Zusammenarbeit zu koordinieren. Nur so war es möglich, das Gebäudeisolierungssystem erfolgreich in die äußere Bausubstanz zu integrieren. Die Montage am Einsatzort erfolgte dann sehr effizient, ohne Unterbrechung und in einem relativ kurzen Zeitraum“, umreißt David Ridoutt von Bovis Lend Lease den Projektablauf.
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