Elastizität für den längsten Bahntunnel der Welt
Elastische Fahrwegkomponenten des Gotthard-Basistunnels im Test
Elastische Fahrwegkomponenten des Gotthard-Basistunnels im Test
Bürs (AT), Erstfeld – Bodio (CH). Um den Fahrkomfort und die Langlebigkeit der Fahrbahn zu sichern, entwickelte Getzner einen speziellen Schwingungsschutz für den längsten Eisenbahntunnel der Welt. Rund 250 Züge mit bis zu 250 km/h sollen den 57 km langen Tunnel zukünftig täglich befahren.
Durch den Gotthard-Basistunnel, der die Schweizer Orte Erstfeld und Bodio miteinander verbindet, werden täglich 250 Züge mit Geschwindigkeiten von bis zu 250 km/h fahren – das sind rund zehn Züge pro Stunde. Um trotz der starken Beanspruchung eine hohe Verfügbarkeit und lange Lebensdauer des Eisenbahnoberbaus zu gewährleisten, entwickelte Getzner Werkstoffe in den vergangenen Jahren einen speziellen Schwingungsschutz. Denn die Anforderungen bei diesem Projekt sind besonders hoch: Zur hochfrequenten Nutzung des Bahntunnels kommen Umgebungstemperaturen von bis zu 40°C und eine Luftfeuchtigkeit von bis zu 70 Prozent hinzu. Zudem bewirken die hohen Fahrgeschwindigkeiten der Züge starke Druck- und Sogkräfte, die das Material ebenso überdurchschnittlich beanspruchen. Die elastischen Lager aus dem Werkstoff Sylodyn® für die Einzelblockschwellen und die Hochgeschwindigkeitsweichen wurden in beiden Tunnelröhren für die Feste Fahrbahn sowie auf Abschnitten der Zulaufstrecken eingebaut. „Unsere Lösung bringt Elastizität in die Feste Fahrbahn ein und sorgt so für geringeren Verschleiß bei den Oberbaukomponenten, wodurch sich der Wartungsaufwand der Strecke minimiert. Auch der Reisekomfort erhöht sich dadurch deutlich, da die hochelastischen Einlagen für eine gleichmäßige Einsenkung bei der Zugüberfahrt sorgen“, erklärt Jürgen Rainalter, Geschäftsführer von Getzner. Bis zur Eröffnung des Gotthard-Basistunnels im Juni 2016 werden sämtliche Komponenten realen Belastungen im Testbetrieb ausgesetzt – bis zu 5.000 Testfahrten sind geplant.
Die Anforderungen an die Bahntechnik sind im Gotthard-Basistunnel sehr hoch: Alle Materialien müssen über die gesamte geplante Nutzungsdauer des Tunnels eine hervorragende Performance liefern. „Die selbst in Langzeittests nachgewiesenen, exzellenten Eigenschaften unserer Werkstoffe, unser technisches Know-how und unsere namhaften Referenzen haben die Auftraggeber überzeugt. Wir mussten dem Auftraggeber aber auch eine hohe Lieferfähigkeit sowie ein Höchstmaß an Qualität über die gesamte Projektlaufzeit gewährleisten“, fasst Jürgen Rainalter zusammen. Der Gotthard-Basistunnel soll den Transitverkehr von der Straße auf die Schiene bringen. Das Vorarlberger Unternehmen Getzner begleitete das Projekt über den gesamten Zeitraum hinweg.
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