Stabile Geschäftsentwicklung bei Getzner Werkstoffe
Hohes Umsatzwachstum dank stärkerer Marktdurchdringung
Bürs (AT). Die Bilanz von Getzner, dem führenden Schwingungsschutz-Spezialisten, zeigte auch im vergangenen Jahr eine stabile Geschäftsentwicklung: Dank langfristiger Lieferverträge mit den Rohstoffherstellern und der Nutzung von Lagerkapazitäten konnte das Unternehmen nicht nur seine Kunden durchgängig beliefern, sondern auch die Märkte stärker durchdringen: Mit einem Wachstum von 12 Prozent erzielt Getzner einen Umsatz von 150 Millionen Euro. Neben Investitionen in die weitere Digitalisierung setzt sich Getzner intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander.
Getzner Werkstoffe, führender Experte für Schwingungsschutzlösungen, konnte sich im vergangenen Geschäftsjahr trotz einiger Herausforderungen stabil weiterentwickeln. Das erzielte Umsatzwachstum von 12 Prozent auf 150 Millionen Euro schreibt Getzner insbesondere einer stärkeren Marktdurchdringung zu. „Gerade im Bahnbereich konnten wir in 2022 unsere Marktpräsenz trotz gestiegener Preise für die Vorprodukte erfreulicherweise ausbauen. Die Rohstoffsituation war keine einfache, aber dank vorausschauender Planung haben wir auch das gut gemeistert: Auf der einen Seite arbeiten wir mit mehreren Anbietern auf Basis langfristiger Lieferverträge zusammen. Das bringt uns eine gewisse Versorgungssicherheit. Auf der anderen Seite haben wir unsere Lagerkapazitäten ‚smart‘ genützt und in ein modernes Hochregallager investiert. Zusammen hat dies ermöglicht, dass wir trotz der Engpässe unseren Kunden die jeweils gewünschten Produkte liefern konnten“, erklärt Jürgen Rainalter, Geschäftsführer von Getzner Werkstoffe.
Vorbereitung auf zukünftige Herausforderungen
Um sich für die Zukunft zu rüsten, investiert das Unternehmen insbesondere in die weitere Digitalisierung und in Nachhaltigkeitsbestrebungen. Ein Ergebnis dieser Bemühungen ist, dass Getzner den gesamten Stromverbrauch mit „green energy“ aus konzerneigenen Wasserkraftwerken decken kann, also mit elektrischer Energie aus umweltfreundlichen erneuerbaren Energiequellen. „Uns geht es nicht ‚nur‘ um Klimaneutralität bzw. die Reduktion von CO2-Emissionen, wir verstehen Nachhaltigkeit umfassender. Deshalb betrachten wir den gesamten Lebenszyklus unserer Produkte und prüfen alle Unternehmensbereiche intensiv auf Möglichkeiten zur Förderung der Nachhaltigkeit“, so Jürgen Rainalter. Im Fokus stehen die Produktionstechnologien, auch die Fertigungsprozesse und die Logistik werden auf Optimierungspotenzial hin untersucht: Dazu gehören Maßnahmen zur Reduktion des Materialverschnitts, des Ausschusses, nachhaltige Transporthilfsmittel und die maximale Nutzung des Transportbehältervolumens. „Die Langlebigkeit unserer Schwingungsschutzlösungen trägt am meisten dazu bei, Ressourcen zu schonen und die CO2-Bilanz über deren Lebenszyklus hinweg betrachtet zu verbessern. Unsere Produkte behalten ihre Materialeigenschaften ohne Performanceverlust nachweislich über Jahrzehnte hinweg: Dadurch verlängern sie auch gleichzeitig die Lebensdauer der gelagerten Komponenten deutlich“, erklärt Jürgen Rainalter. Die elastischen Werkstoffe von Getzner lassen sich nach dem Erreichen der geplanten Nutzungsdauer wiederverwerten, indem sie beispielsweise recycelt und in den Produktionskreislauf zurückgeführt werden. „Wir arbeiten an neuen Lösungen, um unser Material in naher Zukunft vollständig recyceln und wieder in den Wertstoffkreislauf integrieren zu können“, so Jürgen Rainalter.
Gleiche Wirksamkeit bei geringerem Rohstoffeinsatz
Ein Ergebnis des laufenden Innovationsprozesses sind Produkte wie die Sylodyn Construction Series: Eine auf individuelle Anforderungen abstimmbare elastische Schwingungsschutzmatte, die Gebäude von Erschütterungen und Vibration abschirmt. „Ihre Wirksamkeit konnte nämlich um bis zu 30 Prozent erhöht werden – sogar mit einem geringeren Rohstoffeinsatz und ohne Leistungseinbußen“, so Jürgen Rainalter.
Digitalisierte Abläufe und Online-Applikationen
Das Vorantreiben der Digitalisierung der betrieblichen Abläufe ist ein fixer Bestandteil der Strategie von Getzner. Nun werden auch Leistungen für Kunden vermehrt in Form von Online-Applikationen digital verfügbar gemacht: zum Beispiel Berechnungsprogramme für den Einsatz der schwingungsisolierenden Werkstoffe oder eine digitale Schwellensohle, die Echtzeitdaten zum Bahnbetrieb sammelt.
Drei Geschäftsbereiche, drei Markttendenzen
Die Lösungen von Getzner basieren auf selbst entwickelten und hergestellten Werkstoffen, die Erschütterungen und Vibrationen reduzieren. Sie kommen in den Bereichen Bahn, Bau und Industrie zum Einsatz: beispielsweise in Schienenfahrwegen, zur elastischen Lagerung von Gebäuden oder in Maschinen und Geräten. Diese Geschäftsbereiche entwickeln sich aktuell unterschiedlich: „Im Bahnbereich gibt es viel zu tun, weltweit werden Bahnstrecken für mehr ‚green mobility‘ vorbereitet. Wir rechnen auch weiterhin mit einem Ausbau unserer Aktivitäten. Der Bausektor hingegen wächst langsamer, Teuerungen und Lieferengpässe machen der Branche zu schaffen. In unserem Geschäftsbereich Industrie jedoch zieht die Nachfrage an – speziell im Segment Heizung-Klima-Lüftung, wo unsere Produkte unter anderem die Vibrationen von Wärmepumpen eindämmen“, so Jürgen Rainalter.
Bei Getzner Werkstoffe in Bürs arbeiten derzeit rund 350 Personen, an allen Standorten zusammen sind es rund 500. Der Schwingungsschutzexperte bildet in seinen drei Geschäftsbereichen Lehrlinge aus und sucht auch darüber hinaus Unterstützung. „Wir sind überzeugt, dass sich unser Business auch zukünftig erfolgreich entwickeln wird, denn durch die Reduktion von Lärm und Erschütterungen leisten unsere Lösungen einen wertvollen Beitrag für mehr Lebensqualität und Nachhaltigkeit. Mit unseren großartigen Teams, unseren Innovationen und unserem Nachhaltigkeitsbewusstsein sehen wir der Zukunft zuversichtlich entgegen“, unterstreicht Jürgen Rainalter.